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Von: Tanja Koch
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Am Black Friday können sich Verbraucher auf viele Angebote und Schnäppchen freuen. Doch wo liegt der Ursprung des Tages und wann findet er statt?
München – Aktionstage wie der Black Friday, der Prime Day und der Cyber Monday sind mittlerweile auch in Deutschland fest etabliert. Jedes Jahr kurz vor Weihnachten zieren Banner und Schriftzüge die Schaufenster und Online-Shops, um die Rabatte der Händler anzukündigen. Kunden nutzen diese Angebote oft, ohne zu hinterfragen, ob das vermeintliche Schnäppchen wirklich günstig ist. Doch woher stammen diese beiden Aktionstage? Und was können Verbraucher von ihnen erwarten?
Bezeichnung | Black Friday |
---|---|
Datum | Freitag nach Thanksgiving (4. Donnerstag im November) |
Herkunft | USA |
Beteiligte Unternehmen | Amazon, Apple, Media Markt, Saturn, Otto, etc., stationärer Einzelhandel |
Weitere Aktionstage | Cyber Monday, Prime Days, Black Week, Boxing Day |
Black Friday: Vermutlich brachte Apple ihn nach Deutschland
Der Black Friday kommt ursprünglich aus den USA. Es handelt sich um den Brücken-Freitag nach Thanksgiving, einem dort wichtigen Feiertag. Viele US-Amerikaner nehmen sich den Tag frei. Für die Händler eine Chance, den Umsatz anzukurbeln. Da die Weihnachtszeit ansteht, sind viele Menschen bereits auf der Suche nach Geschenken, sie erhalten wenig später ihr Weihnachtsgeld und sind generell vermutlich weniger sparsam. Auch wenn die Bedeutung des Aktionstages inzwischen laut Handelsblatt nachlässt, werden an dem Tag seit 2005 die höchsten Umsätze des ganzen Jahres generiert.
In Deutschland gibt es etwas ähnliches vermutlich seit 2006, wie focus.de erklärt. Apple lockte damals die Kunden mit einem termingebundenen Nachlass, um mehr iPods zu verkaufen. Damals trug der Tag aber noch nicht den Namen „Black Friday“.
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Woher stammen Name und Marke „Black Friday“?
Woher der Name „Black Friday“, also schwarzer Freitag, stammt, darüber gibt es laut chip.de diverse Theorien. Eine bezieht sich auf die schwarzen Zahlen, die Unternehmen dank der Rabatte schreiben können. Eine andere Erklärung ist, dass die Händler nach dem Tag so viel Geld zählen müssen, dass sie schwarze Hände haben.
Einer dritten Theorie zufolge soll der Black Friday auf den „Schwarzen Freitag“ 25. Oktober 1929 zurückgehen. Aufgrund eines enormen Wirtschaftsbooms hatte sich der Dow-Jones innerhalb von acht Jahren verfünffacht, wie bpb.de erklärt. Immer mehr Menschen investierten immer mehr Geld an der Börse. Viele nutzten dafür Kredite. Der Wirtschaftsaufschwung stoppte, die Anleger investierten aber weiter - bis der Markt aus dem Gleichgewicht geriet und Panik entstand. Eine Kettenreaktion brachte die Anleger dazu, mit Verlust zu verkaufen. Die Spekulationsblase platzte. Der Tag ging als dunkles Kapitel der US-Wirtschaft in die Geschichte ein.
Auch zur Marke „Black Friday“ gab es lange Unklarheit. So wurden laut meedia.de einige Marken abgemahnt, da sie die Bezeichnung „Black Friday“ in ihrer Marketingstrategie integrierten. Ein Unternehmen aus Hongkong hatte sich bereits in 2013 die Markenrechte in Deutschland gesichert. Die österreichische Black Friday GmbH hatte sich dort Rechte gesichert und erhob Anspruch auf das alleinige Recht, Lizenzen zu vergeben. Nachdem mehrere Unternehmen die Löschung es Eintrags beantragt hatten, hat das Bundespatentgericht die Marke „Black Friday“ für den Bereich Werbung freigegeben.
Weiterer Aktionstag: Das ist der Cyber Monday
Auch der Cyber Monday hat seine Wurzeln in den USA. Da der Black Friday ursprünglich vor allem im stationären und Offline-Handel eine Rolle spielte, rief der Online-Handel einen eigenen Rabatt-Tag ins Leben: Den Cyber Monday am Montag nach dem Black Friday. Cyber ist ein englischer Wort-Teil, der sich auf die virtuelle Welt bezieht.
- Black Friday: Freitag nach Thanksgiving (vierter Donnerstag im November). 2023 war das der 24. November. 2024 ist es der 29. November.
- Cyber Monday: Montag nach Black Friday.
Inzwischen jedoch beschränken sich die Angebote weder jeweils auf diese beiden Einzelhandels-Bereiche, noch auf diese beiden Tage. Viele Unternehmen, egal ob online oder offline, kündigen eine ganze Black-Friday-Woche („Black Week“) an, denen die Aktionen laut Spiegel zum Teil sogar auf mehrere Wochen aus, etwa bis kurz vor Weihnachten.
Black Friday bei Amazon: So wichtig ist der Tag für das Unternehmen
Besonders das US-amerikanische Unternehmen Amazon macht sich den Aktionstag zu eigen. Schon früh wirbt der Konzern mit besonderen Schnäppchen, um Verbraucher zu locken. So gibt es beispielsweise oftmals schon im Oktober die sogenannten Prime Days, als exklusive Shopping-Events für Mitglieder.
Obwohl Amazon sicher als der prominenteste Händler rund um den Black Friday gilt, fahren auch Apple, Media Markt, Lidl, Aldi, Otto und viele weitere Unternehmen besondere Rabatte auf.
Kann man an den beiden Angebots-Tagen wirklich sparen?
Von Elektronik-Artikeln bis hin zu Mode – an den Aktionstagen Black Friday und Cyber Monday winken Rabatten von bis zu 50, teilweise sogar 90 Prozent. Doch die Verbraucherzentralen haben Konsumenten bereits vor Fake-Angeboten gewarnt.
So geben einige Verkäufer als Vergleich zum reduzierten Preis die meist die höhere „Unverbindliche Preisempfehlung“ des Herstellers an. Auch Tricks wie zeitlich begrenzte Deals werden angewendet. Deshalb wird empfohlen, die Preisentwicklung schon in den Tagen davor zu verfolgen.