Controller sind heute so fortgeschritten wie noch nie. Analog-Sticks verwenden magnetische Sensoren, Trigger haben mehrere Aktivierungsstufen und manche Gamepads besitzen sogar eingebaute Bildschirme. Damit ihr das Richtige für euch findet, haben wir für euch die wichtigsten Begriffe und Features zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Deadzone
- Hall-Effekt-Sticks und Hall-Effekt-Trigger
- Hair-Trigger, Trigger-Stops und Instant-Trigger
- Anti-Friction-Ringe oder Glättungsringe
- Paddles und Back-Buttons
- OLED-Bildschirm
- Mechanische Schalter
- Gyroskop
- Adaptive Trigger
Deadzone
Die Deadzone, auch Totzone genannt, bestimmt, in welchen Bereichen des Analog-Sticks keine Bewegung registriert werden soll. Dabei unterscheiden wir zwischen äußerer und innerer Deadzone.
Die äußere gibt an, ab welcher Position der maximale Weg des Analog-Stick registriert wird. Verkleinert ihr die äußere Deadzone, müsst ihr den Stick nicht komplett nach außen bewegen, bevor hundert Prozent registriert werden.
Die innere Deadzone gibt an, wie weit der Stick von der Mitte wegbewegt werden muss, bis eine Eingabe registriert wird.
- Vorteil: Kleine innere Deadzones sorgen für mehr Präzision beim Zielen. Kleinere äußere Deadzones für eine schnellere Reaktionsfähigkeit.
- Nachteil: Das Verkleinern der inneren Deadzone kann zu Stick-Drift führen.
Was ist Stick-Drift? Das ist ein Problem, bei dem euer Analog-Stick selbständig Eingaben registriert, obwohl ihr diesen nicht bewegt. Die Ursachen dafür können mechanischer Verschleiß oder zu kleine Deadzones sein.
Hall-Effekt-Sticks und Hall-Effekt-Trigger
Bei vielen Controllern von heute kommen sogenannte Hall-Effekt-Sensoren zum Einsatz. Dabei wird die Position der Sticks und der Trigger über Magneten bestimmt, was den mechanischen Verschleiß auf ein Minimum reduziert.
- Vorteil: Der Controller ist dadurch langlebiger und Analog-Sticks sind weniger anfällig für Stick-Drift. Aufgrund dessen könnt ihr außerdem eine kleinere Deadzone für mehr Präzision einstellen.
- Nachteil: Die Magneten können durch andere magnetische Bauteile in der Nähe gestört werden. Deswegen verzichten einige Hersteller auf den gleichzeitigen Verbau von Hall-Effekt-Triggern und Hall-Effekt-Sticks (wie zum Beispiel Asus beim ROG Ally).
Hair-Trigger, Trigger-Stops und Instant-Trigger
Alle drei Begriffe beschreiben die Möglichkeit, den Aktivierungsweg, also den Weg den die Taste zurücklegen muss, bevor sie aktiviert wird, bei den Trigger-Tasten der Controller zu verkürzen. Es gibt Controller, die euch zudem mehrere Stufen zur Verfügung stellen.
- Vorteil: Schnellere Eingaben, was zum Beispiel bei Shootern oder Fighting-Games wichtig ist.
- Nachteil: Manche Controller verkürzen nur den physischen Weg und nicht die eigentliche Eingabe. Das heißt, Spiele registrieren nur ein teilweises Drücken vom Trigger, was zum Beispiel bei Rennspielen dafür sorgt, dass ihr mit verkürzten Triggern nicht Vollgas geben könnt.
Anti-Friction-Ringe oder Glättungsringe
Dabei handelt es sich um Ringe, die die Sticks des Controllers umkreisen. Sie bestehen meistens aus glattem Kunststoff.Sie lassen sich damit sehr viel flüssiger und mit weniger Reibung bedienen. Bestehen die Hälse der Analog-Sticks aus Kunststoff, sorgen Glättungsringe zudem für weniger Abrieb.
- Vorteil: Weichere und flüssigere Bedienung der Analog-Sticks.
- Nachteil: Keine.
Paddles und Back-Buttons
Controller-Hersteller setzen entweder auf paddelförmige Tasten, wie hier beim Gulikit KK3 Max (l). Andere setzen auf konventionelle Tasten oder sogar auf zusätzliche Schultertasten, wie zum Beispiel der PowerA OPS V3 Pro (r).
Einst waren Paddles und Back-Buttons Features von teuren Premium-Controllern und heute haben es die meisten verbaut – auch günstige Modelle. Das sind die Extra-Tasten auf der Rückseite des Controllers, die ihr frei belegen könnt.
- Vorteil: Zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten. Ihr könnt euren Daumen auf den Analog-Sticks lassen und die Aktionstasten mit den Paddles bedienen.
- Nachteil: Bei einigen Controllern sind die Extra-Tasten so platziert, dass sie leicht unbeabsichtigt gedrückt werden können.
OLED-Bildschirm
Einige Controller verfügen über einen eingebauten OLED-Bildschirm, der euch nützliche Informationen, wie Batteriezustand, Tastenbelegung oder Verbindungsart anzeigen kann.Diese Bildschirme sind meistens simpel gehalten und haben (bisher) keine Touch-Bedienung.
- Vorteil: Einstellungen direkt am Controller vornehmen, ohne zusätzliche App.
- Nachteil: Zusätzlicher Energieverbrauch und kann den Preis des Controllers erhöhen.
Mechanische Schalter
Immer mehr Premium-Controller verbauen mechanische Schalter in ihren Controllern, wie man sie zum Beispiel bei Gaming-Mäusen findet.Diese bieten im Vergleich zu herkömmlichen Gummimembranschaltern, das hier bei den Standard-Controllern der drei großen Konsolenhersteller findet, ein präziseres und direkteres Tastenfeedback.
- Vorteil: Mehr Präzision bei Tasteneingaben, weil ihr genau spüren und hören könnt, wann eine Taste auslöst.
- Nachteil: Manche Schalter erhöhen den Widerstand der Tasten, was unter anderem schlecht für Button-Mashing, also schnell wiederholende Eingaben, ist (beim Razer Wolverine V3 Pro ist der Widerstand zum Beispiel sehr hoch).
Gyroskop
2:12Der Alpakka-Controller wurde speziell für die Bedienung mit dem Gyroskop entwickelt.
Einige Controller, vor allem Modelle für die Nintendo Switch, haben ein Gyroskop eingebaut. Ein Gyroskop ist ein Sensor, der Bewegungen und Neigungen des Controllers erkennt und in entsprechende Steuerungsbefehle umwandelt.
Mit diesem könnt ihr zusätzlich oder anstelle des rechten Analog-Sticks die Kamera in Spielen steuern. Nintendo nutzt das Gyroskop in vielen Spielen. Zum Beispiel beim Zielen in The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder bei Splatton 3.
- Vorteil: Mehr Präzision, weil ihr mit euren Handgelenken anstelle des Daumens zielen könnt.
- Nachteil: Das Zielen mit Bewegungssteuerung kann sehr gewöhnungsbedürftig sein. Viele Spieler lehnen es auch komplett ab.
Adaptive Trigger
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Die Dualsense-Controller von Sony verfügen über Trigger-Tasten, die den Widerstand verändern können, um Spiele noch immersiver zu machen. Es gibt bisher nicht viele Drittanbieter, die ein ähnliches Feature anbieten. Da wäre etwa der Flydigi Apex 4. Der Hersteller nennt das Feature allerdings »Force Feedback Trigger«.
- Vorteil: Mehr Immersion in Spielen.
- Nachteil: Das Feature wird nur von bestimmten Spielen unterstützt.
Das waren die wichtigsten Controller-Begriffe. Kanntet ihr sie alle? Gibt es welche, auf die ihr besonders großen Wert legt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!